Energiegeld - Studierende nicht vergessen!

20.01.2023 | Rund 3 Millionen Studierende und 450.000 Fachschüler*innen in ganz Deutschland warten dringend auf finanzielle Unterstützung vom Staat. Wann hat das Warten endlich ein Ende?

Im ersten Schritt hat die Bundesregierung bei den beschlossenen Entlastungsmaßnahmen im Zuge der Energiekrise Studierende und Rentner vernachlässigt: Erst durch den Druck der Zivilgesellschaft und insbesondere der Gewerkschaften, hat die Politik Nachbesserungen vorgenommen. Ende letzten Jahres erhielten Rentnerinnen und Rentner ein Energiegeld in Höhe von 300 Euro pro Person. Trotz Parlamentsbeschluss warten Studierende weiter auf ihr Geld – trotz weiterhin hoher Inflation. Die IG Metall Niedersachsen und Sachsen-Anhalt unterstützt die Kritik vom Deutschen Studierendenwerk, die unter anderem von ihrem Vorstand Matthias Anbuhl geäußert wurde.

„Machen wir uns nichts vor: 200 Euro Einmalzahlungen für Studierende in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt sind zwar nicht Nichts, aber letztlich ein marginaler Tropfen auf einem heißen Stein. Problematischer ist, dass sie nicht endlich auf den Konten der Studierenden ankommen.“, erklärt Johannes Katzan, IG Metall-Gewerkschaftssekretär für Studierendenarbeit. „Selbst, wenn man die Höhe außer Acht lässt, ist das Tempo der Auszahlung nach mehr als einem Jahr hoher Inflation eine Frechheit, die Studierende in wirkliche Schwierigkeiten bringt. Es muss endlich Geld fließen!“, so Katzan. Es sei abenteuerlich, dass das ganze Jahr 2022 ins Land gegangen sei, ohne dass Studierende eine spürbare Finanzspritze vom Staat erhalten haben. „Rund 3 Millionen Studierende und 450.000 Fachschüler*innen in ganz Deutschland warten dringend auf finanzielle Unterstützung vom Staat.“, führt der Metaller aus.

Der Staat muss endlich Verantwortung für zukünftigen Arbeitnehmer*innen übernehmen!“, so die Forderung. Es gebe genügend Studierende, die kein BAföG beziehen und somit nicht vom Heizkostenzuschuss oder erhöhten Fördersätzen profitieren. Zudem gebe es einen beträchtlichen Teil an Studierenden, die neben ihrer akademischen Ausbildung keiner Beschäftigung nachgehen und somit ebenfalls die Energiepreispauschale, die Beschäftigten über den Arbeitgeber ausgezahlt bekamen, nicht erhalten haben. Die IG Metall macht deutlich: Studierende dürfen nicht durch das Entlastungsraster fallen und müssen schnellstmöglich finanzielle Unterstützung erhalten. „Im Jahr 2023 darf es nicht sein, dass die Auszahlung beziehungsweise die Beantragung jener Auszahlung an der Erstellung einer Antragsplattform oder grundsätzlichen digitalen Strukturen scheitert!“