Prüfungsangst überwinden

Herzklopfen, schwitzende Hände oder Übelkeit – viele kennen das unangenehme Gefühl vor einer Prüfung.

Foto: Christian Mang

Jede*r von uns hat hin und wieder einmal Angst vor irgendwelchen Dingen. Bei der Prüfungsangst ist es die Angst vor der Bewertung der eigenen Leistungen durch andere. Andere haben Angst vor den Prüfer*innen, weil sie sich eingeschüchtert fühlen oder er*sie den Ruf hat, besonders hart zu bewerten. Auch die Prüfungssituation an sich kann beängstigend sein. Die Kommiliton*innen schreiben und einem selbst fällt einfach nichts mehr ein. Zudem ist es extrem still, man kann die anderen förmlich denken hören. Studien zufolge leidet jede*r vierte Studierende an Prüfungsangst. Wenn es dir auch so geht, bist du damit also nicht alleine.

Prinzipiell ist Angst nichts Schlimmes. Angst gibt uns einen Adrenalinkick und kann somit sogar leistungssteigernd wirken. Zu viel Angst allerdings kann sich zu Panik auswachsen und im schlimmsten Fall zum Blackout führen. Damit das nicht passiert, solltest du versuchen, dich deiner Prüfungsangst zu stellen und sie damit unter Kontrolle zu bringen. Zum Beispiel durch gute und strukturierte Vorbereitungen oder einfache körperliche und seelische Übungen.

Sich Zeit zum Lernen nehmen

Fange frühzeitig an zu lernen. Gute Vorbereitung senkt den Stress. Wenn du früh anfängst, dann hast du genügend Zeit, um den Lernstoff zu wiederholen. Das bringt dir Sicherheit und lindert deine Prüfungsangst.

Den Lernstoff gut einteilen

Wenn du alles auf einmal lernen möchtest, steigt die Gefahr, dass du in der Prüfung ein Blackout hast. Es ist besser, sich den Stoff über Wochen und aufgeschlüsselt nach Themen einzuteilen. Wenn du alles auf einmal und ohne System lernst, hast du zu viele Themen zu verarbeiten, was zu Chaos im Kopf während der Prüfung führen kann.

Positiv denken

Vermeide negative Gedanken, indem du dir selbst gut zuredest. Suche dir ein Mantra aus, das zu dir passt, und sage es dir immer wieder auf, z. B.„Ich schaffe das“ oder „Ich werde diese Prüfung bestehen“. Irgendwann fängst du an, es auch zu glauben. Positive Gedanken stärken dein Selbstbewusstsein und du gehst mit mehr Sicherheit in die Prüfung.

Prüfungssituation üben

Wenn du besonders Angst hast vor einer mündlichen Prüfung, dann kannst du vorher einige Male die Prüfungssituation simulieren. So stellt sich eine gewisse Routine ein. Üben kannst du mit Kommiliton*innen, mit Freunden oder allein vor dem Spiegel.

Bewusst atmen

Wenn du sehr aufgeregt bist vor einer Prüfung, kannst du dich mit Atemübungen beruhigen. Wenn man aufgeregt ist, dann atmet man meist schnell und flach, was jedoch nicht förderlich ist für die Sauerstoffversorgung im Gehirn. Versuche langsam durch den Mund in den Bauch einzuatmen und langsam durch die Nase wieder aus. Versuche dir dabei vorzustellen, wie deine Atemluft an deiner Nasenwand vorbeiströmt. Wenn du das einige Male wiederholst, reduziert sich dein Herzschlag, du wirst ruhiger und beruhigst damit auch deine Nerven. Atme die Prüfungsangst einfach weg.

An den Erfolg glauben

Anstatt dir den Worst Case vorzustellen, solltest du dir vor deinem geistigen Auge den positiven Verlauf der Prüfung visualisieren. Deine positive Grundstimmung wird sich positiv auf das Gefühl vor der Prüfung auswirken. Stelle dir deinen Erfolg vor und nicht die Katastrophe und deine Angst wird abnehmen.