Wohnalternativen für Studierende
Studierendenwohnheime sind eine preisgünstige Wohnform. Aktuell beträgt die durchschnittliche Bruttowarmmiete bei den Studentenwerken 256,25 Euro im Monat. Zudem werden an den meisten Standorten sowohl barrierefreie als auch kindergerechte Wohnräume angeboten. Insgesamt verwalten die Studentenwerke mehr als 1.800 Wohnheime und rund 196.000 Studierendenwohnplätze bundesweit. Weil sie – im Gegensatz zu Investoren – keine Rendite- und Gewinnabsichten verfolgen, bieten sie damit eine ziemlich sichere Alternative zur Mietwohnung.
Das erste „Wohnen für Hilfe“-Projekt entstand 1992. Mittlerweile existieren solche Wohnpartnerschaften in vielen Universitätsstädten. Der Kern: Studierende bewohnen ein Zimmer im Haus von Senior_innen, Pflegebedürftigen oder Familien und unterstützen im Gegenzug im Haushalt, Garten, bei Behördengängen o. ä. Als Faustregel gilt: Eine Stunde Hilfe im Monat für einen Quadratmeter Wohnfläche. Die Nebenkosten werden separat gezahlt. Die konkreten Bedingungen werden in einem Vertrag festgehalten. Die Tätigkeiten dürfen keine regulären Jobs (zum Beipsiel Pfleger_innen) ersetzen. Und die Vermittlung erfolgt in der Regel über die örtlichen Studentenwerke oder soziale Träger.
Das Projekt „Tausche Bildung für Wohnen“ will Bildungs- und Chancengerechtigkeit erhöhen und gleichzeitig ein Wohnangebot für junge Menschen schaffen. Es qualifiziert sogenannte Bildungspat_innen, die im Tausch für mietfreies Wohnen Kinder in ökonomisch benachteiligten Stadtteilen in Nordrhein-Westfahlen unterstützen. Dazu gehören Sprach- und ganzheitliche Lernförderung wie auch Freizeit- und Ferienbetreuung. Der zeitliche Umfang dieser ehrenamtlichen Tätigkeit umfasst in der Regel etwa 8 Stunden pro Woche.