18.06.2024 | Am Wochenende kamen wieder zahlreiche duale Studierende aus drei IG Metall Bezirken zusammen, um gemeinsam über den persönlichen Tellerrand zu blicken. Schwerpunktmäßig ging es dieses Mal um psychische Belastung im und neben dem Studium.
Bei der zweiten Ausgabe der Impulskonferenz für dual Studierende kamen Kolleg*innen aus den IG Metall Bezirken Berlin-Brandenburg-Sachsen, Küste sowie Niedersachsen und Sachsen-Anhalt zusammen, um ihre Erfahrungen in Betrieb und Hochschule auszutauschen. Den roten Faden bildete der Themenkomplex Arbeitsverdichtung und damit einhergehende Belastungen.
In einem ersten Grußwort und Themenaufschlag machte Dirk Schulze, Bezirksleiter der IG Metall Berlin-Brandenburg-Sachsen, deutlich, wie die IG Metall involviert ist, wenn es um Belastungsvermeidung in der Arbeitswelt geht. Schließlich sollen neue Formen der Arbeit, Chancen der Digitalisierung und neue Freiheiten dazu genutzt werden, die Arbeitswelt gerechter und humaner zu gestalten. „Vor diesem Hintergrund ist die Impulskonferenz ein wichtiges Forum, Themen zu diskutieren und anzugehen. Was treibt euch um an der Hochschule und im Betrieb? Was können wir im dualen Studium gemeinsam verbessern? Wir als IG Metall sind dankbar für eure Impulse.“, so Schulze.
Einen tieferen Einblick in das Thema gab Jenifer Plater, die beim IG Metall Vorstand im Ressort Angestellte arbeitet. Sie verdeutlichte den Handlungsbedarf bezüglich psychischer Belastung, Stress und Erschöpfung- auch und vor allem im dualen Studium. Wie kann man dem entgegenwirken? Zumal Forderungen der Arbeitgeber im Umlauf sind, Ruhezeiten zu kürzen und Arbeitszeiten zu flexibilisieren. „Als IG Metall haben wir dazu eine klare Position“, so Plater. „Wir müssen gemeinsam mit unseren Betriebsrät*innen dafür sorgen, dass neue Arbeitstrends in gute Arbeit überführt werden. Dafür haben wir auch schon vorhandene Instrumente, wie die Gefährdungsbeurteilung zu psychischer Belastung am Arbeitsplatz.“
Mit dem Workshops konnten diese Themen weiter intensiviert und besprochen werden. Hier ging es beispielsweise um Grundlagen zu „Mental Health“ oder Selbtmanagement. Hinzu kamen Fragen, inwiefern KI und agile Arbeitsmethoden zu Stressreduzierung beitragen können. Vereinfachen KI-Tools den Studienalltag, wenn es um wissenschaftliches Arbeiten geht? Sind agile Methoden bessere Methoden in der Bewältigung von Arbeitsabläufen?
„Leistungs- und Arbeitsverdichtung wird im ersten Impuls mit individuellen Lösungen begegnet – Selbstmanagement, Resilienzförderung oder Entspannungstraining sind Beispiele dafür, wie wir versuchen, dem Druck entgegenzuwirken. Stattdessen wollen wir aber an den Kern des Problems und die Ursachen angehen: zu viel Arbeit und zu wenig Ressourcen sind ein kollektives Thema, das es gemeinsam zu lösen gilt“, meint Jenny Pollow – im Bezirk Berlin-Brandenburg-Sachsen zuständig für Studierende und Angestellte.
Die IGM Bildungsstätte Berlin ist der perfekte Ort für Diskussionen und Vernetzung. Egal ob beim gemeinschaftlichen Public-Viewing des EM-Auftaktspiels, beim morgendlichen Yoga oder beim Grillen: die Gelegenheiten zum Austauschen, zum Netzwerken, für Gespräche und Spaß wurden rege genutzt. Wir freuen uns auf ein Widersehen in Berlin am ersten Maiwochenende 2025.